Die jüdische Gemeinde Lahr

Die mittelalterliche Gemeinde Lahrs wurde während der Pestzeit 1349 vernichtet. Erst ab 1862 war es Juden wieder gestattet sich in der Stadt niederzulassen. Am 22. Juni 1888 wurde eine jüdische Gemeinde gegründet. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1905 mit 143 Personen erreicht. Bis nach 1933 gehörten zahlreiche Handels- und Gewerbebetriebe jüdischen Familien. In der NS-Zeit kamen von den 1933 in Lahr wohnhaften 96 jüdischen Personen mindestens 27 ums Leben.

Die neuzeitliche Gemeinde des 19./20. Jahrhunderts konnte 1888 einen Betsaal im Obergeschoss des Hauses Bismarckstraße 12 einrichten. Der Betsaal war sehr schlicht eingerichtet. Männer und Frauen saßen in voneinander getrennten Bankreihen. In der Mitte vor der Gemeinde war auf einem Tisch ein einfacher Toraschrein aufgestellt, daneben eine Menora. Davor hatte, etwas erhöht, der Vorbeter seinen Platz. Links vorne stand ein Harmonium. Ein Sängerchor – bestehend aus einigen Kindern und mehreren der jüdischen Frauen – fand seinen Platz neben dem Hamonium.

 

Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Betsaal von Mitgliedern der Gebietsführerschule der Hitlerjugend in Lahr demoliert. Sie warfen die Kultgegenstände aus dem Betsaal auf die Straße. Nach 1938 war noch ein Betsaal im Haus der jüdischen Familie Schnurmann vorhanden (Schlosserstraße 7). In dieses Haus wurden 1939/40 auch einige Familien, die noch in Lahr geblieben waren, zwangsweise einquartiert ("Judenhaus").

 

Das Haus des Betsaales Bismarckstraße 12 ist als Wohnhaus erhalten. Eine Gedenktafel ist angebracht.

 

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