Die Misrachwand

Die Ostwand wird oft als Misrachwand (Misrach = hebräisch für Sonnenaufgang) bezeichnet, da sie die Gebetsrichtung nach Jerusalem anzeigt. Der Brauch des Misrachfensters geht zurück auf das Buch Daniel (6.11): „Er hatte aber an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott." Wegen ihrer besonderen Bedeutung ist die Ostwand oft besonders aufwändig gestaltet, Als Anzeiger der Gebetsrichtung dient auch die Fensterrosette über dem Toraschrein.

Bei den Umbaumaßnahmen 1957/58 ließ der Landwirtschaftliche Konsum- und Absatzverein die Rosette herausbrechen und das Fensterloch zumauern. 1986 wurde im Zuge der Restaurierung der Außenfassade das Rundfenster wieder geöffnet und die Rosette nach alten Fotos rekonstruiert und eingesetzt.

 

Unter der Rosette markiert eine größere verputzte Fläche, den Umriss des Toraschreins. Der Schrein wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts herausgerissen, um einen rückwärtigen Eingang in das als Werkstatt genutzte Gebäude zu ermöglichen. Insgesamt betrug seine Höhe über drei Meter. Die länglichen Bodenplatten vor dem Schrein entsprechen der Fläche des Treppenaufganges.

 

Zwei Balkenstümpfe über dem Schrein und an der gegenüberliegenden Westwand zeugen von der 1956 eingezogenen und im Rahmen der Innenrenovierung 2003 wieder entfernten Zwischendecke.

Unter der südlichen Empore lassen sich an der Ostwand die Umrisse einer Tafel ausmachen. Diese Tafel hatte die jüdische Gemeinde 1921 zum Gedenken an ihre im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder anbringen lassen. Auf dem Kriegerdenkmal vor der evangelischen Kirche stehen nur die Namen der christlichen Gefallenen Kippenheims, die der jüdischen fehlen.

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