In Durbach bestand seit dem frühen 18. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde bis zu ihrer Auflösung 1900. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1801 mit 106 Personen erreicht. Danach ging ihre Zahl bereits zurück, sodass 1825 nur noch 38, 1875 21, 1900 zehn jüdische Personen am Ort lebten. 1933 war noch eine jüdische Großfamilie am Ort, die eine Bäckerei und eine Spirituosenhandlung besaß. Von den 1933 hier wohnhaften acht jüdischen Einwohnern kamen in der NS-Zeit mindestens vier ums Leben.
Die jüdische Gemeinde versammelte sich zwischen 1807 und 1900 in einem Betsaal im Anbau eines auf dem heutigen Grundstück Grol Nr. 7 stehenden Wohnhauses. Das Gebäude ist erhalten und wurde zuletzt 2003 renoviert und umgebaut.
Die Toten der Gemeinde wurden bis 1813 auf dem alten (nicht mehr bestehenden) jüdischen Friedhof in Offenburg beigesetzt (Fläche 4,16 ar), danach wurde ein eigener Friedhof im Gewann "Allmend" angelegt. Die letzte Beisetzung fand 1917 statt. Während der NS-Zeit wurden zahlreiche Grabsteine von Durbacher Nationalsozialisten entfernt und für Hangabstützungsarbeiten in den Weinbergen verwendet. Der Friedhof ist heute umgeben von einem Neubaugebiet zwischen den Gebäuden Klingelberger Str. 2 und 4.