Die jüdische Gemeinde Offenburg

Die Angehörigen der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde Offenburgs wurden während der Pestverfolgungen 1349 aus der Stadt gewiesen bzw. umgebracht. Eine zweite jüdische Gemeinde bestand vorübergehend im 17. Jahrhundert.

 

Die Gemeinde des 19./20. Jahrhunderts ist, nachdem sich 1862 in Offenburg wieder Juden niederlassen durften schnell gewachsen. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1900 mit 337 Personen erreicht. Sie eröffneten zahlreiche Handels- und Gewerbebetriebe, die von großer Bedeutung für das wirtschaftliche Leben der Stadt waren. Offenburg war bis nach 1933 religiöses Zentrum auch für die in Appenweier, Gengenbach, Haslach und Durbach lebenden Juden.

In der NS-Zeit kamen von den 1933 in Offenburg wohnhaften 271 jüdischen Personen mindestens 97 ums Leben.

 

Die jüdische Gemeinde des Mittelalters hatte im Bereich der Glaserstraße und der Bäckergasse (bis 1824 "Judengasse" genannt) ihr Zentrum. Dort hat sich auch eine 1393 erwähnte Synagoge befunden. Unter dem 1793 erbauten Haus Glaserstraße 8 befindet sich ein jüdisches Ritualbad über dessen Erbauungszeit unterschiedliche Einschätzungen vorliegen. Zum Bad führen 36 Stufen hinab; in der Mitte des quadratischen Badeschachtes sind Lichtnischen, Sitznischen und Auflager für Sitzbänke eingebaut.

 

1875 wurde im Tanzsaal des Gasthauses "Salmen" (Lange Straße 52, Hinterhaus) ein Beetsaal eingerichtet. Das Vorderhaus diente dem Vorsänger beziehungsweise später dem Synagogendiener und dem Rabbiner (Offenburg war seit 1893 Sitz des Rabbinatbezirks Offenburg-Schmieheim) als Wohnung.

 

Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Salmen gleich zweimal das Ziel randalierenden Nationalsozialisten. Am 1. Juli 1940 verkaufte die jüdische Kultusgemeinde das Anwesen an die Stadt, die es an Gewerbebetriebe vermietete.

 

1978 wurde eine Gedenktafel am ehemaligen Synagogengebäude angebracht, das 1997 von der Stadt erworben wurde. Diese richtete 2002 darin ein Kulturzentrum ein. Dort findet sich auch eine Gedenkstätte für die in der NS-Zeit verfolgten Offenburger Juden.

 

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