Die jüdische Gemeinde Freistett

In dem 1739 als Handelsplatz für Holz und Kolonialwaren gegründeten Stadtteil Neufreistett bestand vermutlich seit seiner Gründung eine jüdische Gemeinde. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1885 mit 84 Personen erreicht. Die jüdischen Familien lebten zunächst vor allem vom Handel mit Kolonialwaren, Rohtabak und Vieh. 1933 gehörte jüdischen Freistettern u.a. noch ein Kaufhaus und ein Gemischtwaren- und Textiliengeschäft.

In der NS-Zeit kamen von den 1933 in Freistett wohnhaften 33 jüdischen Personen mindestens sechs ums Leben.

 

Eine Synagoge wurde im 19. Jahrhundert am Marktplatz (Ecke Rheinstraße/Freiburger Straße) erbaut. Es handelte sich um einen sehr einfachen Bau mit Rundbogenfenstern. Nachdem die Zahl der Juden in Freistett stark zurückgegangen war, wurde die Synagoge 1935 geschlossen. Die noch in Freistett verbliebenen Juden besuchten bis zur Zerstörung der dortigen Synagoge im November 1938 die Gottesdienste in Rheinbischofsheim. Im Zusammenhang mit der Pogromnacht 1938 ist auch die Freistetter Synagoge nach einem Zeitzeugenbericht von örtlichen "Halbwüchsigen" so nachhaltig demoliert worden, dass sie wenig später abgebrochen werden musste.

Heute ist das Synagogengrundstück ein unbebauter Platz; eine Gedenk- oder Hinweistafel ist nicht vorhanden.

 

Die Toten der jüdischen Gemeinde (Neu-)Freistett wurden zunächst in Kuppenheim beigesetzt. Um 1830 wurde ein eigener Friedhof im Gewann "Hungerfeld" an der heutigen B 36 (Fläche 29,4 ar) angelegt, den auch die Juden aus Rheinbischofsheim, Kehl (bis 1924) und Lichtenau mitbenutzten. Auf dem Friedhof befindet sich ein Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten aus Lichtenau.

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